Müller, Woide und Froß als Team für Petersberg - Bürgerinformationsabend in Steinhaus

09.09.2023

Bürgermeister Carsten Froß, Landrat Bernd Woide und Landtagsabgeordneter Sebastian Müller stellten im Gasthof Haunetal in Steinhaus gemeinsam ihre Schwerpunkte für die Wahlen am 8. Oktober dar. Zunächst gab es ein herzliches Willkommen durch den Gastgeber Steff Darnieder, Carsten Froß dankte ihm und legte den Schwerpunkt des Abends darauf, direkt mit den zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Sebastian Müller eröffnete mit landespolitischen Themen. Ganz klar werde diese Wahl eine echte Richtungswahl, die bundespolitisch von höchster Bedeutung ist. Nur, wenn es weiter eine CDU-geführte Landesregierung gebe, gibt es weiter im Bundesrat eine Mehrheit gegen die Ampel. Ganz klar bezog er auch Stellung gegen das Heizungsgesetz, das für unseren ländlichen Raum mit einem hohen Anteil von Öl- und Gasheizungen nicht passt. Die CDU will hier im Sinne von „Anreize statt Ideologie“ arbeiten. Deutlich kritisierte er auch den aktuellen Länderfinanzausgleich: Für jeden Bürger werden im Jahr 510,00 Euro hessisches Steuergeld, das wir gut gebrauchen könnten, eingezahlt und andere Länder können davon Wahlgeschenke verteilen. Auch muss die Politik den Weg zum Eigenheim ebnen, die CDU Hessen will das erste Eigenheim mit 30.000 Euro fördern.
Auch für die Landwirtschaft hat er klare Aussagen: Mit der CDU wird es ein eigenes Ministerium für Land- und Fortwirtschaft geben. Hier kommt er auf das Heizungsgesetz zurück – es darf nicht sein, dass der älteste und nachhaltigste Brennstoff, Holz, verboten wird.
Zuwanderung muss begrenzt werden, die Sozialsysteme können die derzeitigen zahlen auf Dauer nicht leisten, wichtig sind der CDU und Sebastian Müller robuste Außengrenzen, Asylverfahren in den Herkunftsländern und eine Rückführungsoffensive für ausreisepflichtige Personen.
Die Wichtigkeit der dualen Ausbildung unterstreicht Müller damit, dass der Meister genauso viel Wert ist, wie der Master. Deshalb soll in Hessen der Erwerb des Meistertitels kostenfrei gestellt werden.
Arbeit muss sich wieder lohnen, der Unterschied zwischen einem Gehalt und Sozialleistungen muss deutlicher werden, was die jetzige Bundesregierung beschließt, gefährdet unseren Wohlstand.
„Kurs statt Chaos“ ist seine Agenda.

Bernd Woide beginnt kurz mit der Wolfsdiskussion und der klaren Aussage, dass Weidetiere geschützt werden müssen.
Für ihn als Landrat stehen Schulbau, Erfüllung des Ganztagesanspruchs und Bereitstellung von Infrastruktur wie Radwege und schnelles Internet auf der Agenda. Die Union hat in den vielen Jahren, die sie im Landkreis Verantwortung trägt, gezeigt, dass es hier funktioniert. Den Vorwurf politischer Radikalität bei seinen Aussagen zur Flüchtlingssituation weist er mit dem Zitat von Altbundespräsident und evangelischem Pfarrer Joachim Gauck „Unsere Herzen sind weit, aber unser Portemonnaie ist begrenzt“ zurück. Wir benötigen eine Begrenzung des Zuzugs und die derzeitige Verfahrensdauer sei zu lang. Es entstehen Probleme z.B. auch in der medizinischen Versorgung, die sowieso bereits schwierig ist.
Der Arbeitsmarkt in der Region ist stabil, Personal wird gesucht, gleichzeitig steigt die Zahl der Bürgergeldempfänger. Diese Leistungen, damit greift er die Aussage von Sebastian Müller auf, ist im Vergleich zu einem Gehalt zu hoch.
Ganz besonders wichtig ist Woide die Förderung des ländlichen Raums mit seinem Gemeinsinn, der Nachbarschaftshilfe und den Vereinen.

Carsten Froß beginnt mit der Flüchtlingssituation aus Sicht der Gemeinde. Derzeit sind 480 Personen untergebracht worden, eine Bereitschaft zur privaten Unterbringung ist kaum noch vorhanden. Aktuell werden weitere 80-90 Personen erwartet, für die, Stand heute, kein Platz ist. Deshalb hat die Gemeindevertretung die Anschaffung von Containern genehmigt, nun muss entschieden werden, wo diese aufgestellt werden.
Petersberg hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Es gibt eine hervorragende Vereinsförderung, ein Schwimmbad, welches aktuell mit 250.000 Euro bezuschusst werden muss, um nur einiges zu nennen. Petersberg hat Gestaltungsspielraum, es wurden über 42 Millionen Euro in Kindergärten, Straßen und die Feuerwehr investiert.
Froß will sich dafür einsetzen, dass Petersberg eine lebens- und liebenswerte Gemeine bleibt. Es gibt hier kurze Wege, man arbeitet gut zusammen, auf Vertrauen und Ehrlichkeit kann man zählen. Künftige Projekte sollen auch das seniorengerechte Wohnen fördern.

Das es sich nicht um eine reine CDU-Parteiveranstaltung handelte, sah man auch deutlich an der Anwesenheit von Gemeindevertretern, die nicht der CDU angehören. In der anschließenden regen Diskussion ging es um Flüchtlingsunterbringung, Bürokratie, Barrierefreiheit und Stärkung des Ehrenamtes. Der Abend endete mit vielen persönlichen Gesprächen der Kandidaten mit den Bürgerinnen und Bürgern.